Pressemitteilung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz vom 02.06.2016.
Baden-Württemberg ist eine der wirtschaftlich stärksten und innovationsfähigsten Regionen in Europa. „Der Ländliche Raum in Baden-Württemberg ist stark. Viele hoch innovative Mittelständler in Baden-Württemberg haben das Potenzial, in ihrem Bereich eine führende Position einzunehmen. Ich freue mich, dass in der aktuellen Auswahlrunde unserer Förderlinie Spitze auf dem Land zehn hervorragende Unternehmen zum Zuge gekommen sind, die jetzt einen Schub für ihre weitere Entwicklung bekommen. Das Land setzt mit insgesamt 3,3 Millionen Euro gezielte Impulse für einen lebenswerten Ländlichen Raum“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (2. Juni) in Stuttgart. Die Fördermittel stammen aus dem landeseigenen Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).
„Innovative Mittelständler sind typisch für den starken Ländlichen Raum in Baden-Württemberg. Sie bieten attraktive Arbeitsplätze und tragen dazu bei, gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land zu erhalten“, so der Minister. Insgesamt stehen über die siebenjährige Förderperiode hinweg rund 31 Millionen Euro zur Verfügung. Die in der sechsten Runde ausgewählten Unternehmen können nun ihre konkreten Förderanträge bei der L-Bank, der Förderbank des Landes, einreichen. Die L-Bank nimmt eine abschließende Prüfung vor und bewilligt die Zuschüsse.
Hintergrundinformationen:
Aufgenommene Projekte der aktuellen Auswahlrunde:
- Endigen, Landkreis Emmendingen: Krumm e.K. (Reinigungsanalagen für industrielle Prozesse)
- Haslach, Ortenaukreis: Neumaier Industry GmbH & Co. KG (mechatronische Systeme)
- Kolbingen, Landkreis Tuttlingen: Hipp Medical AG (Medizintechnik, Bereich Orthopädie)
- Renchen, Ortenaukreis: Imos Gubela GmbH (Industrieoptiken)
- Neidenstein, Rhein-Neckar-Kreis: Gelinova GmbH (Produktion von Biofolien)
- Sinsheim, Rhein-Neckar-Kreis: Kortec Industrieelektronik GmbH (Elektronik und Software für industrielle Anwendung)
- Kirchberg an der Jagst, Schwäbisch Hall: E+K Sortiersysteme GmbH (Sortier- und Bevorratungstechnik, Zuführsysteme)
- Eppingen, Heilbronn: Nivus GmbH (Messtechnik für Wasserwirtschaft)
- Rosengarten, Schwäbisch Hall: Wrapping Solutions GmbH (Innenraumkomponenten für Automobile)
- Krauchenwies, Sigmaringen: Tox Dübeltechnik GmbH (Befestigungstechnik)
Mit dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 richten die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg den Fokus auf die Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation sowie die Förderung der Bestrebungen zur Verringerung der CO2-Emissionen mit dem Programm „Innovation und Energiewende“.
Mit der Förderlinie „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ spricht das Land kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten im Ländlichen Raum an, die das Potenzial zur Technologieführerschaft erkennen lassen, indem sie Innovationsfähigkeit und ausgeprägte Technologiekompetenz aufweisen. Diese Unternehmen sind von besonderer Bedeutung für den Ländlichen Raum, da sie die ausgeglichene Struktur Baden-Württembergs prägen und Kerne für Innovation und Zukunftsfähigkeit sind. Dabei können kleine Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten für ihre Investitionen bis zu 20 Prozent Zuschuss, mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten bis zu 10 Prozent Zuschuss erhalten. Der maximale Förderbetrag pro Projekt beträgt 400.000 Euro. Bezuschusst werden umfassende Unternehmensinvestitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen zur Entwicklung und wirtschaftlichen Nutzung neuer Dienstleistungen und Produkte.
Die Antragstellung erfolgt schriftlich durch die Gemeinden in Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Die Entscheidung über die Aufnahme in die Förderung erfolgt durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Jährlich sind zwei Auswahlrunden geplant. In der gesamten Förderperiode 2014 bis 2020 werden nach derzeitigem Stand Insgesamt 31 Millionen Euro an EFRE- und Landesmittel zur Verfügung stehen.
Im Bewertungsausschuss sind der Gemeindetag Baden-Württemberg, die Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung, das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Baden-Württemberg Connected e.V., die Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank, die Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen sowie das MLR vertreten.
Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) ist das zentrale Förderprogramm zur integrierten Strukturentwicklung der Städte und Gemeinden vor allem im Ländlichen Raum. Über Aufnahmeanträge der Kommunen können sowohl kommunale als auch private Projekte gefördert werden. Im Förderschwerpunkt „Arbeiten“ werden Investitionen von kleinen und mittleren Unternehmen unterstützt, die der dezentralen Wirtschaftsstruktur dienen und zukunftsfähige Arbeitsplätze schaffen und sichern.