Besichtigung des EFRE-Projekts „Biodiversität und regenerative Energie am Kahlenberg“ in Ringsheim am 13.05.2016
Im Rahmen der Europawoche 2016, welche vom 9. bis 13. Mai 2016 stattfand, öffnete der Zweckverband Abfallbehandlung Kahlenberg (ZAK) mit seinem EFRE-Projekt „Biodiversität und regenerative Energie am Kahlenberg“ am 13. Mai 2016 in Ringsheim seine Türen für die Öffentlichkeit.
Dafür bot der ZAK ca. einstündige Führungen zu verschiedenen Uhrzeiten (von 10 Uhr bis ca. 16 Uhr) an, die neben einem Vortrag auch die Möglichkeit einer Besichtigung des Projekts einschloss. Im Laufe des Tages konnte der ZAK drei Führungen durchführen und somit insgesamt ca. 30-40 Besuchern das EFRE-Projekt vorstellen.
Im Rahmen seines Vortrags stellte Herr Dr. Person, stellv. Geschäftsführer des ZAK, die Besonderheiten der EFRE-geförderten Biomasseheizzentrale vor, welche im Herbst 2014 in Betrieb genommen wurde.
Die Projektidee entstand durch die Tatsache, dass das Mähgut, welches durch die Pflege der artenreichen Grünflächen auf der Deponie entstand, häufig ohne Nutzen entsorgt wurde. Eine Verwendung als Tierfutter kam aufgrund der Konsistenz des Mähguts nicht in Frage. Durch den Bau der Biomasseheizzentrale kann dieses Abfallprodukt nun zur Erzeugung der Fernwärme für die Ringsheimer Bürger genutzt werden.
Wie Herr Dr. Person erläuterte, vereint das EFRE-Projekt viele positive Aspekte. Das neue und innovative Konzept zur Energiegewinnung sollte nicht zu Lasten der Umwelt gehen, weshalb es unter anderem klimaneutral, umweltfreundlich und energieeffizient ist. Ersteres ergibt sich dadurch, dass nur überschüssiges Material und somit nachwachsende Biomasse zur Befeuerung der Biomasseheizzentrale benutzt wird und diese nicht wie z.B. bei Raps extra angebaut werden muss. Ein Zukauf von Ballen ist nicht gewollt und aktuell auch nicht notwendig, da die Resonanz auf das Projekt in der Umgebung sehr gut ist. Wäre da nicht eine Einlagerungsgrenze von 2.000 Rundballen Mähgut, könnte der ZAK aufgrund des Angebots weit mehr aufnehmen. Die Umweltfreundlichkeit und die Energieeffizienz des Projekts sind durch den Einbau moderner Abgasreinigungsmethoden und an Brennstoff optimal angepasste Technik und Betriebsweise gegeben.
Eine wichtige Komponente des EFRE-Projekts war es, dass Energiegewinnung und Umwelt- bzw. Naturschutz miteinander verknüpft werden können. Das Verwertungskonzept ist deshalb auch unter der Gebrauchsmarke “N&E Nature and Energy Technology“ zum Patent angemeldet. In Zukunft wird auch eine mehrwöchige wissenschaftliche Begleitung zur weiteren Optimierung des Anlagenbetriebs in Form einer kontinuierlichen Emissionsüberwachung verschiedener Parameter durch die Universität Stuttgart durchgeführt.
Projektname | Biodiversität und regenerative Energie am Kahlenberg |
Ort der Investition | Ringsheim, Land Baden-Württemberg, Deutschland |
Was ist der Nutzen/Mehrwert des Projekts? | Umweltfreundliche Energiegewinnung durch nachwachsende Biomasse |
Thema/Themen | Demonstrationsvorhaben |
Gesamtprojektkosten | 1.091.083 Euro |
EFRE-Förderung | 200.000 Euro |
Europäische Union | EFRE, Regionale Wettbewerbsfähigkeit und Beschäftigung, Operationelles Programm 2007-2013 |
Zeitplan | Tag der offenen Türe im EFRE-Projekt „Biodiversität und regenerative Energie am Kahlenberg“ in Ringsheim am 13. Mai 2016 |