Pressemitteilung des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz vom 27.02.2014
Minister Alexander Binde: „Die Landesregierung stärlt gezielt innovative Unternehmen im ländlichen Raum“
27.02.2014 „Innovation ist und bleibt ein Schlüssel für die Spitzenstellung des Landes als einer der wirtschaftlich stärksten und attraktivsten Regionen in Europa. Der globale Wettbewerb erfordert jedoch dauerhafte Anstrengungen zur Stärkung der Innovationskraft in der ganzen Fläche des Landes. Mit der nächsten Bewerbungsrunde für das Förderprogramm ‚Spitze auf dem Land‘ wollen wir gezielt kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten im Ländlichen Raum ansprechen, die innovativ und technologieorientiert sind, neue Produkte und Produktionsprozesse entwickeln und damit das Potenzial zur Technologieführerschaft erkennen lassen. Damit wollen wir weitere Impulse setzen für die Zukunft unseres Landes“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Alexander Bonde, am Donnerstag (27. Februar) zur nächsten Bewerbungsrunde der Förderlinie „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR). Die Mittel kommen auch aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung der Europäischen Union (EFRE).
Bewerbung bis 31. März 2014 möglich
Bis 31. März 2014 müssen die Bewerbungen vorliegen. Im April 2014 findet die nächste Bewertungs- und Auswahlrunde statt. Erste Anfragen liegen bereits vor. „Dies zeigt, dass wir auf dem richtigen Weg sind für den Ländlichen Raum in Baden-Württemberg. Mit diesem Förderangebot für Unternehmen setzen wir ein klares Signal für die Technologieführerschaft Baden-Württembergs und gleichwertige Lebensverhältnisse im ganzen Land“, so Bonde. Für den Herbst 2014 sei bereits eine weitere Bewerbungs- und Auswahlrunde vorgesehen.
Erste Auswahlrunde erfolgreich abgeschlossen
In der ersten Auswahlrunde im September letzten Jahres hatten Städte und Gemeinden 26 Unternehmen zur Förderung vorgeschlagen. Der Bewertungsausschuss konnte daraus landesweit zwölf Projekte zur Förderung empfehlen. Diese befinden sich nun auf dem Weg zur Umsetzung ihrer Investitionen. „Das Spektrum der Unternehmen reicht von der Luft- und Raumfahrttechnik bis zur Entwicklung und Produktion von umweltverträglichen Reinigungsmitteln. Die Resonanz hat deutlich gezeigt, dass wir ein sehr gutes Potenzial an Unternehmen haben, die mit der Förderung einen zusätzlichen Schub in ihrer Entwicklung erhalten“, so Bonde abschließend.
Hintergrundinformationen:
Mit dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) 2014-2020 richten die Europäische Union und das Land Baden-Württemberg den Fokus auf die Stärkung von Forschung, technologischer Entwicklung und Innovation sowie die Förderung der Bestrebungen zur Verringerung der Kohlendioxid-Emissionen mit dem Programm „Innovation und Energiewende“.
Mit der Förderlinie „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ im Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum will das Land kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten im Ländlichen Raum ansprechen, die das Potenzial zur Technologieführerschaft erkennen lassen, indem sie Innovationsfähigkeit und ausgeprägte Technologiekompetenz in der Umsetzung und Anwendung innovativer Produktionsprozesse und Produkte aufweisen. Diese Unternehmen sind von besonderer Bedeutung für den Ländlichen Raum, da sie die ausgeglichene Struktur Baden-Württembergs prägen und Kerne für Innovation und Zukunftsfähigkeit sind. Dabei können kleine Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten für ihre Investitionen bis zu 20 Prozent Zuschuss, mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten bis zu 10 Prozent Zuschuss erhalten. Der maximale Förderbetrag pro Projekt beträgt 400.000 Euro. Bezuschusst werden große umfassende Unternehmensinvestitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen zur Entwicklung und wirtschaftlichen Nutzung neuer oder verbesserter Produktionsverfahren, Prozesse, Dienstleistungen und Produkte.
Die Antragstellung erfolgt schriftlich durch die Gemeinden in Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Die Entscheidung über die Aufnahme in die Förderung erfolgt durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Jährlich sind jeweils zwei Auswahlrunden im April und Oktober geplant. In der gesamten Förderperiode 2014 bis 2020 werden nach derzeitigem Stand insgesamt 31 Millionen Euro an EFRE- und Landesmitteln zur Verfügung stehen.
Im Bewertungsausschuss sind der Gemeindetag Baden-Württemberg, die Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung, das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Baden-Württemberg Connected e.V., die Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank, die Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen sowie das MLR vertreten.
Das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) ist ein Förderprogramm zur Strukturverbesserung in Städten und Gemeinden vor allem des Ländlichen Raums. Das Land fördert private, gewerbliche und kommunale Investitionen, die im Rahmen eines örtlichen Entwicklungskonzeptes zur Strukturverbesserung führen. Im Förderschwerpunkt Arbeiten wird die Sicherung und Schaffung von Arbeitsplätzen in kleinen und mittleren Unternehmen vor allem in Verbindung mit der Entflechtung unverträglicher Gemengelagen sowie der Reaktivierung von Gewerbe- und Militärbrachen unterstützt. Im Zusammenspiel mit der EFRE-Förderung ab 2014 liegt der Schwerpunkt auf der Sicherung und dem Ausbau der Technologieführerschaft Baden-Württembergs in der Fläche, das heißt im Ländlichen Raum.
Die aktuelle Ausschreibung und weitere Informationen zum Förderprogramm „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ finden Sie unter http://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/laendlicher-raum/laendlichen-raum-staerken/efre/spitze-auf-dem-land/