Minister Peter Hauk MdL: „Ziel unserer Förderpolitik ist es, im Ländlichen Raum auch auf lange Sicht für Arbeitsplätze und Wohlstand zu sorgen“

Fünfzehnte Auswahlrunde der Technologie-Förderung ‚Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg‘ abgeschlossen / Hauk zieht positive Bilanz des Förderprogramms

„Baden-Württemberg ist einer der führenden Wirtschaftsstandorte in Europa und es sind vor allem kleine und mittelständische Unternehmen, die im Ländlichen Raum Baden-Württembergs entscheidend zur Innovationskraft beitragen und für Arbeitsplätze und Wohlstand sorgen. Ziel unserer Förderpolitik ist es, diese Betriebe in ihrer Arbeit zu unterstützen und so die ländlichen Regionen im Land in ihrer Leistungsfähigkeit weiterzuentwickeln“, sagte der Minister für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, Peter Hauk MdL, am Donnerstag (29. Oktober) in Stuttgart.

„Ich freue mich, dass in der fünfzehnten Auswahlrunde unserer Förderlinie ‚Spitze auf dem Land!‘ neun hervorragende Unternehmen zum Zuge gekommen sind, die jetzt einen Schub für ihre weitere Entwicklung bekommen“, sagte Minister Hauk. Die Fördermittel stammen aus dem Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) und dem Europäischen Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE).

Die fünfzehnte Auswahlrunde sei gleichzeitig auch die letzte Auswahlrunde in der EFRE-Förderperiode 2014-2020. „Insgesamt konnten über die siebenjährige Förderperiode hinweg 124 Unternehmensprojekte von der Förderlinie profitieren. Im Rahmen der geförderten Projekte werden hierbei über 1.000 neue Arbeitsplätze im Ländlichen Raum geschaffen“, erklärte Minister Hauk.

„Da die Förderlinie ‚Spitze auf dem Land!‘ über die Jahre hinweg konstant gut angenommen wurde haben wir uns dazu entschieden, diese in der EFRE-Förderperiode 2021-2027 fortzusetzen. Im Zeichen des Green Deals liegt der Schwerpunkt der Förderlinie zukünftig auf den Themen Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie“, so der Minister.

Hintergrundinformationen:
Folgende neun Unternehmen wurden neu in die Förderlinie aufgenommen:

  • Rietheim, Landkreis Tuttlingen: Maschinenbau Kern e.K.
  • Renquishausen, Landkreis Tuttlingen: Georg Alber GmbH & Co. KG
  • Zimmern ob Rottweil, Landkreis Rottweil: KPI GmbH
  • Badenweiler, Breisgau-Hochschwarzwald: Andocksysteme GmbH
  • Dunningen, Landkreis Rottweil: DISTO CNC-Solutions GmbH
  • Laupheim, Landkreis Biberach: Fischbach und Miller GmbH & Co. KG
  • Laupheim, Landkreis Biberach: ultratech Anlagentechnik Münz GmbH
  • Albstadt, Zollernalbkreis: Jucowa GmbH
  • Albstadt, Zollernalbkreis: Eisele Antriebtechnik GmbH

 

Die ausgewählten Unternehmen können nun ihre konkreten Förderanträge bei der L-Bank, der Förderbank des Landes, einreichen. Diese nimmt eine abschließende Prüfung vor und bewilligt die Zuschüsse.

Mit der Förderlinie „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ spricht das Land kleine und mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten im Ländlichen Raum an, die das Potenzial zur Technologieführerschaft erkennen lassen, indem sie Innovationsfähigkeit und ausgeprägte Technologiekompetenz aufweisen. Diese Unternehmen sind von besonderer Bedeutung für den Ländlichen Raum, da sie die ausgeglichene Struktur Baden-Württembergs prägen und Kerne für Innovation und Zukunftsfähigkeit sind. Dabei können kleine Unternehmen mit weniger als 50 Beschäftigten für ihre Investitionen bis zu 20 Prozent Zuschuss, mittlere Unternehmen mit weniger als 100 Beschäftigten bis zu 10 Prozent Zuschuss erhalten. Der maximale Förderbetrag pro Projekt beträgt für gewöhnlich 400.000 Euro. Bei einem deutlich erkennbaren Beitrag zur Kreislaufwirtschaft und Bioökonomie kann dieser zukünftig auf bis zu max. 500.000 Euro erhöht werden. Bezuschusst werden umfassende Unternehmensinvestitionen in Gebäude, Maschinen und Anlagen zur Entwicklung und wirtschaftlichen Nutzung neuer Dienstleistungen und Produkte, insb. in den Bereichen Bioökonomie und Kreislaufwirtschaft.

Die Antragstellung erfolgt schriftlich durch die Gemeinden in Zusammenarbeit mit den Unternehmen. Die Entscheidung über die Aufnahme in die Förderung erfolgt durch das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz. Jährlich sind weiterhin zwei Auswahlrunden geplant.

Im Bewertungsausschuss sind der Gemeindetag Baden-Württemberg, die Steinbeis-Stiftung für Wirtschaftsförderung, das Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung GmbH, Baden-Württemberg Connected e.V., die Executive School of Management, Technology and Law der Universität St. Gallen, die Universität Hohenheim – Fachgebiet für Landwirtschaftliche Betriebslehre, die Landeskreditbank Baden-Württemberg – Förderbank, die Regierungspräsidien Stuttgart, Karlsruhe, Freiburg und Tübingen sowie das MLR vertreten.

In der EFRE-Förderperiode 2014-2020 wurden über „Spitze auf dem Land!“ insgesamt 124 Unternehmensprojekte gefördert. Durch die Förderung konnten auf Seite der Unternehmen Investitionen in Höhe von insgesamt rund 348 Millionen Euro umgesetzt und über 1000 neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Der Arbeitsplatzzuwachs von durchschnittlich neun neuen Arbeitsplätzen je gefördertem Unternehmen ist besonders beachtlich, wenn man bedenkt, dass der Großteil der unterstützen Unternehmen (rund 80 Prozent) mittelständische Unternehmen mit weniger als 50 Mitarbeitern sind.

Der Landkreis mit den meisten „Spitze auf dem Land!“ geförderten Projekten ist der Landkreis Rottweil (15 Projekte). Im Ortenau- und Zollernalbkreis wurden jeweils 12 Unternehmensprojekte gefördert, gefolgt vom Landkreis Tuttlingen mit 10 geförderten Projekten.
Die Gemeinde mit den meisten über „Spitze auf dem Land!“ geförderten Projekten ist die Stadt Albstadt (7 Projekte), gefolgt von Zimmern ob Rottweil (5 Projekte) und der Stadt Laupheim (4 Projekte).

Weitere Informationen zum Förderprogramm „Spitze auf dem Land! Technologieführer für Baden-Württemberg“ finden sich im Internet auf den Seiten des Ministeriums für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz unter https://mlr.baden-wuerttemberg.de/de/unsere-themen/laendlicher-raum/foerderung/efre/spitze-auf-dem-land/.