1,4 Millionen Euro für die Hochschule Ulm

Pressemitteilung des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst vom 08.09.2015.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer übergibt Förderbescheid zur Einrichtung eines Zentrums für angewandte Forschung im Bereich Millimeterwellentechnik. Anwendungsgebiete liegen im Bereich der Umwelttechnologien, der nachhaltigen Mobilität und Automatisierungstechnik.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer: „Unseren Hochschulen für Angewandte Wissenschaften kommt bei Industrie 4.0. eine Schlüsselrolle zu“

Das Wissenschaftsministerium fördert die Einrichtung eines weiteren Zentrums für angewandte Forschung (ZAFH) unter Koordination der Hochschule Ulm. Das ZAFH „MikroSens“ wird für drei Jahre bis Juni 2018 mit bis zu 1,4 Mio. Euro unterstützt. Nach erfolgreicher Evaluation kann die Fördersumme um weitere 1 Mio. Euro erhöht werden.

Wissenschaftsministerin Theresia Bauer sagte am heutigen Dienstag (8. September) in Ulm: „Unseren Hochschulen für Angewandte Wissenschaften kommt bei Industrie 4.0. eine Schlüsselrolle zu, wenn es darum geht, kleine und mittlere Unternehmen zu unterstützen. Mit der Förderung von „MikroSens“ stärken wir diese Entwicklung.“ Die Förderung erschließe innovative Forschungsfelder und steigere die Wettbewerbsfähigkeit der Hochschulen.

Mit dem ZAFH „MikroSens – Innovative Millimeterwellen-Sensorik für industrielle Anwendungen“ soll kleineren und mittleren Unternehmen im Land neuartige und hochintegrierte Millimeterwellentechnik für verschiedene Applikationsfelder zugänglich gemacht werden. Neben der Hochschule Ulm wirken noch weitere Projektpartner von den Hochschulen in Heilbronn und Pforzheim sowie von der Universität Ulm mit. Das
Projekt ist auf Innovationen im Bereich der Radartechnik, der Pegel- und Strömungssensorik (Umwelttechnologien), der Boden- und Straßenzustandserkennung (nachhaltige Mobilität), der Automatisierungstechnik (IKT und intelligente Produkte, Industrie 4.0, komplexe Messumgebungen) sowie der Mediensensorik und Medizintechnik fokussiert. Die Förderung stammt zur Hälfte aus Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) der Europäischen Union.

Forschung im Zeichen von „Industrie 4.0“

Ziel der Förderung des Zentrums sei es, innovative Produkte in wissensintensiven Bereichen hervorzubringen und so den Forschungs- und Innovationsstandort Baden-Württemberg zu stärken. Bauer: „Die in den letzten Jahren gegründeten Zentren für angewandte Forschung haben, wie erhofft, die Profilbildung der Hochschulen für angewandte Wissenschaften vorangebracht.“ Die Hochschulen stärkten als Partner insbesondere der kleinen und mittleren Unternehmen die regionale Wettbewerbsfähigkeit.

Hinweis für die Redaktionen:

Ein ZAFH ist ein hochschulübergreifender Forschungsverbund, zu dem sich mehrere Hochschulen für angewandte Wissenschaften (HAWs) und Universitäten sowie außeruniversitäre Forschungseinrichtungen zusammengeschlossen haben.

Unter Leitung einer HAW bearbeiten die Partner des ZAFH wichtige Themen im Bereich der Schlüsseltechnologien. Die HAWs des Landes leisten mit ihrer anwendungsbezogenen Forschung und Entwicklung einen wichtigen Beitrag zum Technologietransfer. Sie sind häufig Impulsgeber für die Wirtschaft, die durch die Anwendung von Forschungsergebnissen ihre Wettbewerbsfähigkeit verbessern kann.

In der aktuellen EU-Förderperiode 2014 – 2020 fördert das Ministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst die ZAFH mit insgesamt 15 Mio. Euro (7,5 Mio. Euro aus Landesmitteln und 7,5 Mio. Euro aus EFRE-Mitteln).

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